Das original Einbaunetzteil für den ICOM IC-970 (IC-PS35) ist fast nicht mehr, oder nur sehr teuer zu bekommen. Ich habe eine Lösung auf Basis eines Closed-Frame-Netzteils erstellt, die ich hier dokumentieren möchte. |
Für das originale Netzteil ist am Transceiver schon eine Einbauöffnung vorgesehen, die mit einer Blindplatte verschlossen ist. Diese Blindplatte wird durch einen Auschnitt für den Netzfilter und zwei Durchzügen für die Befestigungsschrauben (M3x10 Senkkopf) zur Montageplatte umgearbeitet. |
In die bearbeitete Montageplatte wird ein Netzfilter eingebaut. Dieser Filter hat die Aufgabe sowohl Störungen aus dem 230V Netz zum Transceiver zu dämpfen, als auch Störungen vom Schaltnetzteil ins 230V Netz zu reduzieren. Der AMP-Stecker im Bild unten links ist ein Originalteil vom Transceiver, der normalerweie die Verbindung vom frontseitigen 230V-/12V-Schalter zur 6-poligen Buchse hinten am Transceiver herstellt. Der frontseitige Schalter trennt sowohl die 12V, als auch die 230V Betriebsspannung des Netzteils von der Versorgungsspannung. Er wird nach dem Einbau des Netzfilter wieder mit seinem Gegenstück verbunden. die beiden Kontakte, die in den 6-poligen Stecker führen habe ich sicherheitshalber entfernt. Sie werden nicht mehr benötigt. |
Um die Grundplatte, auf die das Netzteil montiert werden soll, vom Transceiver zu lösen, sind vier Schrauben zu entfernen, sowie das Lüfterkabel von der Platine zu trennen (Steckverbindung). Je nach Netzteil das eingebaut werden soll, sind die entsprechenden Befestigungslöcher zu bohren (hier für Senkkopfschrauben M4). |
Das Netzteil wird dann von unten fest mit der Grundplatte verschraubt, auch um eine Ableitung der im Netzteil entstehenden Abwärme zu gewährleisten. |
Den Lüfter im Netzteil habe ich nach längerer Testphase deaktiviert, da bereits beim Empfang und geringer Stromaufnahme der Lärmpegel unangenehm laut war. Die Thermische Kopplung zwischen Grundplatte und Netzteil genügt bei normalem Sendebetrieb. Bei sehr sendelastigen Betriebsarten (wie z.B. ATV) ist zu ermitteln, ob die Kühlung ausreicht, oder der Lüfter wieder in Betrieb zu nehmen ist. |
Das Netzteil bietet die Möglichkeit die Ausgangsspannung in geringen Grenzen einzustellen. Hier war eine Ausgangsspannung von 13,5V möglich. |
Der Netzfilter und der AMP-Stecker werden mit den Schraubklemmen des Netzeils (Datenblatt) verbunden. Die Ausgangsspannung des Netzteils wird über möglichst kurze (hier nur ca. 10cm) Anschluß-Litzen auf die in der Bildmitte erkennbaren, im Transceiver bereits so vorhandenen Schraubanschlüsse geführt. Achtung, auf der 6-poligen Buchse hinten am Transceiver liegt dann die Betriebsspannung vom internen Netzteil an. Die Kontakte könnten ebenfalls wie die der 230V-Leitung auch aus der Buchse entfernt werden, damit nicht versehentlich das Netzteil "von hinten" mit einer von außen angelegten 12V-Betriebsspannung beaufschlagt wird. |
Die im Transceiver fertig eingebaute Montageplatte mit Netzfilter in der Ansicht von hinten. |
Diese Lösung ist eigentlich überall, wo normalerweise das originale IC-PS35 zum Einsatz kommen soll, anwendbar. Allerdings sollte man vorher testen, in wieweit das Schaltnetzteil Störungen, vor allem auf Kurzwelle, verursacht. |